Musik

Fünf- bis sechsmal im Jahr wird unsere Kirche an den Abendmusiken zum Konzertsaal. Geboten wird musikalisch ganz Unterschiedliches. Informieren Sie sich dazu in den Veranstaltungen unter der Rubrik  "Musik".  

Singen Sie gerne?  Mehrmals über das Jahr verteilt besteht die Möglichkeit in einem Chorprojekt mitzuwirken. Die Projekte sind in sich abgeschlossen und man kann eines (oder mehrere) auswählen und sich dafür anmelden. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Info und Anmeldungen bei Tabea Plattner. 


 

Sonntag, 02.06.2024, 19:30 Uhr

4. Abendmusik

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Manuel Quartett

Stefan Meier und György Zerkula, Violinen

Julia Malkova, ViolaundEva Lüthi, Cello

Werke von Ludwig van Beethoven
und Robert Schumann

Eintritt frei – Kollekte

 

Programm

Ludwig van Beethoven, 1770 – 1827      
Streichquartett op. 135 F-Dur

Allegretto
Vivace
Lento assai e cantante traquillo
Grave ma non troppo tratto      
Allegro
                     


Robert Schumann, 1810 – 1856
Aus «Gesänge der Frühe» op. 133
Nr. 1

im ruhigen Tempo (Arrangement für das Manuel Quartett von Adriano)


Robert Schumann
Streichquartett op. 41/2 F-Dur

Allegro vivace
Andante quasi Variazioni
Scherzo. Presto
Finale. Allegro molto vivace

 

Zu diesem Programm

In der Neuen Zeitschrift für Musik schrieb Robert Schumann 1842:

«Haydn’s, Mozart’s, Beethoven’s Quartette, wer kennte sie nicht, wer dürfte einen Stein auf sie werfen? Ist es gewiss das sprechendste Zeugnis der unzerstörbaren Lebensfrische ihrer Schöpfungen, dass sie noch nach einem halben Jahrhundert aller Herzen erfreuen, so doch gewiss kein gutes für die spätere Künstlergeneration, dass sie in so langem Zeitraume nichts jenen Vergleichbares zu schaffen vermochte».

Noch im selben Jahr stellte sich Schumann dieser Aufgabe selbst und schuf nur innerhalb von sechs Wochen seine drei Streichquartette op. 42.

Im F-Dur Quartett findet sich sogar eine Verneigung vor dem späten Beethoven, sein zweiter Satz bezieht sich auf Beethovens Variationen in op. 127.

Mehr als ein Gruss ist es jedoch nicht, zeichnen sich doch Schumanns lediglich drei Quartette durch eine stilistische und satztechnische Eigenständigkeit, ja Unverwechselbarkeit aus.

Als verbindendes Element soll hier die Nr.1 aus Schumanns Klavier-Zyklus «Gesänge der Frühe» erklingen. Wer errät, welche der berühmtesten Beethoven-Melodien auch hier wie ein Gruss anklingt? Diese Miniatur ist ein Rätsel der Musikgeschichte.

Um Beethovens 16. und somit letztes Quartett op. 135 in F-Dur streitet sich die Musikwissenschaft bis heute. Aus einer Ratlosigkeit, wie dessen völlig einzigartige Ausdruckswelt verbal zu fassen wäre, kaprizierte man sich lange darauf, textliche Zeugnisse in und neben der Partitur zu Rate zu ziehen.

Am besten hört man dieses Werk aber mit der Unvoreingenommenheit eines Kindes.

 

Das Berner Manuel Quartett formierte sich 2016 als Erweiterung des bestehenden Manuel Trios anlässlich eines Konzertes mit dem amerikanischen Pianisten Kit Armstrong in der Berner Waldau-Kapelle, bei dem Ernst von Dohnányis Klavierquintett zur Aufführung kam. Seither erarbeitet das Manuel Quartett regelmässig neue Programme des klassisch-romantischen Repertoires, welche stets auch selten gespielte Meisterwerke enthalten (D‘Indy, Chausson, Magnard, Schmitt, Brun, Arensky, Glasunow, Tanejew, Martinů, Britten).

2020 nahm das Manuel Quartett Werke von Beethoven und Chausson auf und spielte im livestream für Konzert Theater Bern Mendelssohns Streichquartett op. 13. Für Prospero Classical und SRF2 Kultur entstand die Ersteinspielung des 1. Streichquartetts von Fritz Brun, die vom Berliner Klassikmagazin RONDO mit Bestnoten ausgezeichnet wurde. Mit seinem Namen bezieht sich das Quartett auf den Berner Bildner, Dichter und Reformator Niklaus Manuel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veranstaltungsort
Kirche
Veranstalter
Reformierte Kirchgemeinde