Erwachsene
Sonntag, 01.06.2025, 17:00 Uhr
Konzert Tastenträume-Festival

Echos von Wien
Ein klingendes Museum - die Klarinette zwischen Oper und Harmoniemusik
Bernhard Röthlisberger, Klarinette
Leonardo Miucci, Fortepiano
Mit Werken von Anton Eberl, Sigismund Ritter von Neukomm und Iwan Müller
Anschliessend Apéro im Kirchgemeindehaus.
Eintritt frei - Kollekte
Eine musikalische Reise ins Wien des frühen 19. Jahrhunderts, in der die Klarinette vom Hauptinstrument in der Harmoniemusik, der Unterhaltungsmusik für geselliges und aristokratisches Leben, zu einem feinen Kammerinstrument wird. Eberl, Neukomm und Müller erkunden dabei neue Möglichkeiten, indem sie Volksmotive und Anklänge an die Oper verweben. Das Programm erinnert an diesen historischen Wandel zwischen Wiener Salons und theatralischen Eindrücken.
Programm
Anton Eberl 1765 – 1807
Sonata in B-Dur op. 10 Nr. 2
I Allegro spiritoso
II Romance. Andante espressivo
III Rondo. Allegretto
Sigismund Ritter von Neukomm 1778 –1858
Fantasie für Klarinette und Klavier
Iwan Müller 1786 – 1854
Fantasie op. 27/2 für Klarinette und Klavier
nach der Cavatina «Ecco ridente il cielo»
(Il Barbiere di Siviglia) von G. Rossini
Bernhard Röthlisberger
Der Klarinettist Bernhard Röthlisberger gehört seit Jahren zu den vielseitigsten Musikern der Schweizer Klassik-Szene.
Seit 2010 ist er Soloklarinettist des Berner Symphonieorchesters, dazu unterrichtet er an den Musikhochschulen Zürich (Bassklarinette) und Bern (Orchesterstellen) und gab Meisterkurse in ganz Europa. Als Solist trat er mit international renommierten Dirigenten wie Jonathan Nott, Reinhard Goebel, Vasily Petrenko, John Neschling oder Mario Venzago auf. Seine CD-Aufnahmen für Gallo, pan classics, Claves, NEOS, Naxos, Schweizer Fonogramm oder Musiques Suisses erhielten wiederholt Bestnoten von der Fachpresse.
Seit einigen Jahren befasst sich Bernhard Röthlisberger intensiv mit historischen Instrumenten. Als Gründungsmitglied von «La Banda Storica» sowie bei den «Musiciens du Prince Monaco» spielte er unter der Leitung von Giovanni Antonini, Gianluca Capuano, Michael Form oder Jakob Lehmann. Sein besonderes Interesse gilt unbekannten Klarinettenwerken der Klassik, um sie im Klang ihrer Zeit wiederzuentdecken.
Leonardo Miucci
Leonardo Miucci ist Pianist und spezialisiert auf historische Tasteninstru-mente. Er studierte am Mozarteum in Salzburg bei Robert Levin und schloss sein Bachelorstudium (2010) sowie sein Masterstudium (2012) am Königlichen Konservatorium in Den Haag (Niederlande) ab.
Er trat sowohl solistisch als auch in kammermusikalischen Formationen bei bedeutenden Festivals für Alte Musik auf. Zu seinen jüngsten Diskografieprojekten zählt die Gesamtaufnahme der Klavierquartette von Ludwig van Beethoven (2020–2022), produziert von der RSI. Die erste Veröffentlichung dieser Reihe wurde mit dem «Premio Abbiati del Disco 2020» der Italienischen Gesellschaft der Musikkritiker ausgezeichnet und von der Fachpresse hochgeschätzt.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit wurden seine Studien zur historischen Aufführungspraxis von führenden internationalen Verlagen und Fachzeitschriften veröffentlicht. Er ist Herausgeber zahlreicher Beethoven-Ausgaben für Bärenreiter sowie Autor von Aufsätzen und Monografien. Besonders hervorzuheben ist sein jüngstes Buch über die Interpretation von Beethovens frühen Sonaten (2022), herausgegeben vom Beethoven-Haus Bonn und der Società Italiana di Musicologia.
Leonardo Miucci war dreizehn Jahre lang in der Forschungsabteilung der Hochschule der Künste Bern tätig und lehrte zudem Fortepiano am Conservatorio della Svizzera italiana. Derzeit unterrichtet an der Musikschule Köniz sowie an der Musikschule der Region Lengnau-Büren an der Aare und ist Hauptorganist der Reformierten Kirche Kirchberg.
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- Kirche